Geschichte

Haßleben blickt auf eine bewegte Geschichte zurück

Die folgenden Informationen stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Weiterführende, umfangreiche Details und Autorenhinweise finden Sie hier.

Hier die wichtigsten Stationen:

780 – 802
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Haßleben. In dieser Amtszeit eines dortigen Abtes wurde laut Urkundenbuch Haßleben dem Kloster Fulda geschenkt.

1249
Schenkung an das Kloster Georgenthal

1274
Schenkung an das Kloster Pforta

1306
Erfurt erhält die Gerichtsbarkeit über Haßleben

1300
Um diese Zeit gab es eine schon länger bestehende einfache Wasserburg mit Rittergut im Ort

1400
In dieser Epoche Übereignung von Gütern und Ländereien an das Marien- und das Ursulinenkloster in Erfurt. Erwähnung der Vogtei Haßleben als Enklave der Schwarzburg-Sondershäuser Unterherrschaft

1593
Grundsteinlegung der Kirche St. Michael (Fertigstellung 1595)

1600
Um diese Zeit hatte Haßleben bereits 500 Einwohner

1700
Haßleben war durch Gräben und teilweise eine Mauer geschützt. Einlass gab es durch ein Ober- und ein Untertor.

1784
Ein Großbrand äscherte 70 Gebäude ein, darunter das Pfarrhaus mit seinen Kirchenbüchern, dem schriftlichen Gedächtnis des Ortes.

1800
Um diese Zeit begann die Torfstecherei, besonders östlich des Dorfes (im „Pfuhl“). Sie war so ergiebig, dass Torf „exportiert“ werden konnte, so später an die Salzsiedereien in Stotternheim.

1821
Ein fossiles „Ochsenskelett aus dem Torfmoore bei Haßleben“ wurde geborgen, das durch Johann Wolfgang von Goethe nach Jena an das dortige Phyletische Museum vermittelt wurde.

1811
Das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach den Ort Haßleben, welches ihn dem Amt Großrudestedt angliederte.

1822
Verheerender Brand vernichtete mit 188 Gebäuden, davon 77 Wohnhäusern, einen Großteil des Dorfes.

1841
Die Gemeinde erwirbt das Fürstliche Kammergut, das dann abgerissen wurde. Übrig blieben die beiden Säulen, die noch heute den Eingang zu der 1848 auf diesem Gelände gebauten Schule zieren.

1912
Bei der Gewinnung von Kies südöstlich des Ortes wurde das germanische Gräberfeld mit dem „Fürstinnengrab von Haßleben“ entdeckt.

1930
Elektrifizierung des Ortes

1945
In Haßleben gingen zwei Bomben nieder. Am 10. April 1945 besetzte die US-Armee nach kurzem Artillerie-Beschuss und der darauf folgenden Hissung der Weißen Flagge auf dem Kirchturm den Ort. Ende Juni/Anfang August 1945 wurde die amerikanische durch die Rote Armee abgelöst.

1955
Die Sowjetarmee richtet einen Kilometer östlich von Haßleben, beidseits der Straße nach Alperstedt, einen Militärflugplatz ein. Dieser wurde bis 1980 als „Ausweichflugplatz“ von Düsenjägern angeflogen, und war dann mit Hubschraubern belegt.

1960
Zwagskollektivierung der Bauern zur LPG „Gemeinsamer Weg“

1990
Eine Agrargenossenschaft löst die LPG ab

1992
Auflösung des Hubschrauberstützpunktes durch die Sowjetarmee.

2002
Durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, Abrissarbeiten der alten Militäreinrichtungen und Renaturierung. Biotop mit drei Teichen wurde der Natur überlassen.

2002
Haßleben begeht den 1200. Jahrestag seiner urkundlichen Ersterwähnung. Ein Gedenkstein mit Bronzetafeln auf dem zentralen Dorfplatz erinnert daran.